Entwicklung der Kinderfüße
In den meisten Fällen gibt es aber keinen Grund zur Sorge!
Denn im Laufe der Entwicklung vom Säugling zum Erwachsenen machen die Kinderfüße eine normale Entwicklung durch:
Mögliche Fehlstellungen der Füße:
O-Beine
O-Beine sind bei Neugeborenen völlig normal, denn durch die begrenzten räumlichen Verhältnisse in der Gebärmutter nimmt das Baby eine zusammengekauerte Position ein und lässt so ein geradliniges Wachstum der Knochen nicht zu. Zusätzlich gibt der breite Gang in O-Beinstellung den Laufanfängern auch Stabilität und Sicherheit beim Laufen.
X-Beine
Aus der O-Beinstellung des Neugeborenen entwickeln sich dann die typischen X-Beine des Kleinkindes. Bis zum Eintritt ins Schulalter sind X-Beine beim Kind völlig normal. Bei den meisten Kindern hat sich die Beinachse bis zum Alter von ca. 6 Jahren normalisiert. Natürlich sollten dennoch regelmäßige Vorsorgebesuche beim Kinderarzt stattfinden, um wirklich krankhafte Veränderungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Senkfuß / Plattfuß
Knicksenkfüße, oder umgangssprachlich auch Plattfüße genannt, sind bei Kleinkindern ebenfalls vollkommen normal, denn diese Fußstellung geht einher mit der X-Stellung der Knie. Das Sprunggelenk ist nach innen geknickt, dadurch entsteht der charakteristische X-Bein Gang. Platt wirken die Füße deshalb, weil sich im Mittelfußbereich noch ein dickes Fettpolster befindet und den Fuß daher platt aussehen lässt. Beginnt das Kind eigenständig zu laufen, wird dieser sogenannte Babyspeck abgebaut und die Fußmuskulatur aufgebaut. Etwa mit 4 Jahren hat der Kinderfuß nichts mehr mit dem Säuglingsfuß gemeinsam, denn dadurch, dass sich die Längs- und Querwölbung ausgebildet und sich der Großzehenballen deutlich vom Außenballen getrennt hat, ähnelt der Fuß jetzt schon sehr dem eines Erwachsenen.
Fitness für Kinderfüße
Das Kind sitzt im Schneidersitz oder steht mit einem Blatt Papier und ein paar Stiften vor sich. Nun wird mit den Zehen der Stift gegriffen und los geht das Kunstwerk.
Legen Sie ein Seil auf den Boden und lassen Sie Ihr Kind auf dem Seil balancieren. Zuerst langsam im Gänsemarsch (ein Fuß vor den anderen), dann etwas schneller im Storchengang (ein Fuß auf dem Seil, das andere Bein angezogen).
Fuß anheben und nur im Fußgelenk drehen. Erst 5 mal rechts, dann 5 mal links und weiter mit dem anderen Fuß.
Für dieses Spiel sind 2 Mitspieler nötig. Beide Kinder sitzen am Boden gegenüber und versuchen das Handtuch, das zwischen ihnen liegt, mit den Zehen zu sich zu ziehen. Gewonnen hat, wer das Handtuch dem anderen abnehmen kann. Natürlich können auch alleine Handtuch-Greifübungen gemacht werden.
Im Sitzen einen Ball mit beiden Füßen anheben und werfen. 5-10 mal wiederholen. Macht besonders Spaß zu zweit.
Auf dem Boden werden Murmeln und kleine Steine verteilt. Abwechselnd mit dem rechten und dem linken Fuß wird versucht diese aufzuheben und in ein Gefäß zu legen. Diese Greifübung trainiert und kräftigt die Zehenmuskulatur. Die Übung kann zur Abwechslung natürlich auch mit anderen Gegenständen wie einem Tuch oder einem Stift durchgeführt werden.
Eine Faustregel sagt, je aktiver das Kind seine Füße benutzt, desto stabiler werden sie. Besonders gut ist das Barfußlaufen, was in kälteren Breitengraden aber manchmal nicht möglich ist. Um die kleinen Füße dennoch fit zu halten empfehlen wir Fußgymnastik. Fußgymnastik macht Spaß und hilft! Die Barfuß-Spiele trainieren die Fähigkeit mit den Zehen zu greifen und kräftigen so die Zehenmuskulatur.
Wir haben hier einige Fußgymnastik Übungen zusammengestellt und regelmäßig durchgeführt fördern die Übungen die Beweglichkeit, kräftigen die Muskulatur, und helfen eine optimale Fußfunktion herzustellen.